27 Okt 2012

Im Diabetes Journal 10/12 für Sie gelesen:

Was sich nach altertümlichen Methoden anhört, könnte eine vielversprechende Therapieoption sein: Forscher der Berliner Charité gingen in einer Studie der Frage nach, ob ein Aderlass den Blutdruck positiv beeinflussen kann. Den 64 Probanden mit Metabolischem Syndrom waren zweimal im Abstand von vier Wochen je 300 ml Blut abgenommen worden. Die Blutdruckwerte wurden sechs Wochen dananch mit denen einer Kontrollgruppe ohne Behandlung verglichen. Bei den zur Ader gelassenen Patienten sank der systolische Blutdruck im Mittel um 16mmHg, zudem besserten sich die Blutfettwerte. Die Forscher vermuten, dass der durch die Blutabnahme erniedrigte Eisengehalt des Blutes für die langanhaltende blutdrucksenkende Wirkung verantwortlich ist. Eine niedrigere Eisenkonzentration könnte dazu beitragen, dass die Gefäßwände elastisch bleiben und den Druck besser ausgleichen. Diese Ergebnisse könnten einen neuen Therapieansatz bei Hypertonie bestätigen. – Im Mittelalter galt er als Behandlung gegen viele Beschwerden: der Aderlass. Nun könnte die altertümlich anmutende Methode bei der Behandlung des Bluthochdrucks eine Renaissance erleben.

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